2023 fand bei HÎNBÛN an Newroz eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Erdbebens in Rojava und Bakûr in Kurdistan, in der Türkei und Syrien statt um gemeinsam Solidarität zu zeigen mit den Angehörigen der Opfer, denn diese Länder erleben das schwerste Erdbeben seit 1999.
![Newroz Gedenkfeier](https://hinbun.de/wp-content/uploads/2023/03/Newroz-Gedenkfeier.jpg)
Eine Naturkatastrophe ist von Menschen nicht zu verhindern oder zu beeinflussen. Allerdings wäre es möglich, den betroffenen Menschen schnellstmöglich Hilfe in der Not zu leisten. Dass viele Opfer bis heute erleben müssen, dass Hilfen und Spenden nicht bei ihnen ankommen, sondern ihre Situation im Gegenteil durch staatliches Handeln noch verschlimmert wird, macht uns betroffen und wütend.
Das Recht auf Hilfe ist unteilbar. Dieses Beben aber zeigt mehr denn je, dass Hilfe als politisches Instrument benutzt wird. Die Regierungen in der Türkei und Syrien versuchen zu bestimmen, wo Unterstützung unter welchen Bedingungen ankommt – und wo nicht.
Die Vereinten Nationen werfen den Regierungen in der Region vor, ihre Kämpfe trotz des Erdbebens fortzuführen und fordern eine sofortige Unterbrechung. In der Nacht des 7. Februars kam es beispielsweise zu Bombardierungen von türkischer Seite auf den Ort Tal Rifaat in der Nähe der kurdischen Stadt Afrîn in Rojava (Nordwestsyrien), in dem zahlreiche Erdbebenopfer Schutz gefunden hatten.
Der UN-Experte Pinheiro untersucht willkürliche Inhaftierungen, Folter und Entführungen durch die syrische Regierung aber auch durch Milizen, wie die Erschießungskommandos der islamistischen Al Quaida nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Bei der Vorbereitung dieser Mitteilung sind wir auf viele weitere Berichte in den sozialen Medien gestoßen, wonach sich Söldner u.a. Milizen an Erdbebenopfern bereichern, indem sie hohe Geldzahlungen für das Verlassen der Region fordern oder die Weiterfahrt von privaten Hilfekonvois verhindern.
Die kurdische Bevölkerung im Norden Syriens und in der Türkei befürchtet, dass die fortgesetzten Angriffe und die Verweigerung von Hilfe das Ziel haben sie dauerhaft aus ihrer Heimatregion zu vertreiben.
Spendenempfehlung
medico international e.V.
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Spendenstichwort: Nothilfe Erdbeben
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