Das Bildungszentrum
Neben der vielfältigen Beratung sind
die Bildungsangebote der zweite große Arbeitsbereich der Einrichtung.
Die Angebote gehen über niederschwellige Informationsvermittlungen, Veranstaltungen, Exkursionen zur Stadterkundung und Museumsbesuche bis hin zur beruflichen Orientierung und Förderung. Für nähere Eindrücke stöbern Sie einfach durch die Rubrik „Highlights“.
HÎNBÛN bietet in diesem Bereich zunächst Informationen in der Muttersprache an über:
die Anerkennung von Schulabschlüssen
den Arbeitsmarkt (reglementierte und nicht reglementierte Berufe)
Zeitarbeit
Teilzeitarbeit und Minijobs
Förderprogramme der Arbeitsagenturen und Weiterbildungsträger
Deutschkurse von der Alphabetisierung bis zu Deutsch für den Beruf
Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräche, besonders im Zusammenhang mit Vermittlungsvorschlägen der Jobcenter
Vorrangiges Ziel ist es, Frauen zu unterstützen, einen realistischen Weg in die Arbeitswelt zu finden.
Hierzu erfolgt eine Kompetenzermittlung, die sich an den beruflichen wie persönlichen Erfahrungen der Frauen und ihren Fähigkeiten orientiert. Berufswünsche werden berücksichtigt und nach Möglichkeiten gesucht, diese zu verwirklichen.
Im daraus entstandenen Förderplan werden gemeinsam mit ihnen schrittweise Teilziele entwickelt. Zusammen mit der Mitarbeiterin werden diese reflektiert und ggf. angepasst oder neu formuliert.
Erfahrungsgemäß haben die Frauen viele Hürden zu überwinden:
Dazu gehören psychische Belastungen, Ängste, unzureichende Sprachkenntnisse, geringe Qualifizierungen, kein Schulabschluss oder keinen hier anerkannten Schulabschluss und nicht zuletzt aus Altersgründen keine Möglichkeit, mehrere Jahre in die Weiterbildung investieren zu können.
Besondere Schwierigkeiten haben Alleinerziehende, die z.B. wegen fehlender Kinderbetreuung keine Schichtdienste machen können oder potenzielle Arbeitgeber nicht bereit sind, auf die Bedarfe einzugehen und familienfreundliche Arbeitszeiten anzubieten.
Hier sind Gesellschaft, Arbeitgeber und Politik zur Entwicklung von Perspektiven für Alleinerziehende aufgefordert, deren Zahl stetig ansteigt.
Konversationsgruppe „Neues Lernen“
Die Konversationsgruppe „Neues Lernen“ bietet Immigrantinnen einen Schutzraum in dem Sie im selbstgewählten Tempo alltagsorientiert Deutsch lernen können. Sie erfahren Wertschätzung ihrer Biografie, können sich mit ihrer Lebenssituation auseinandersetzen, sich dem gegenwärtigen gesellschaftlichen Leben öffnen, sich untereinander austauschen und stärken.
Möglich wird dies durch die einfühlsame Arbeit der Sprachkurs-Leiterin, die das Vertrauen der teilnehmenden Frauen zu gewinnen versteht und sich für sie in Solidarität und Treue engagiert. Die Frauen können aufgrund dieses Zusammentreffens wirklich „neu lernen“.
Die Gruppe trifft sich dienstags 10:00 – 12:00 Uhr und donnerstags 10:30 – 12:30 Uhr.
Um Anmeldung wird gebeten.
Frauentreffpunkt „Rosa Gruppe“
Bei der 35-Jahrfeier von HÎNBÛN gründete sich die Frauengruppe, die sich augenzwinkernd den Namen „Rosa Gruppe“ gab. Der Name steht mit Sicherheit nicht für in rosa und pink gekleidete Mädchen und Frauen, vielmehr für gestandene Frauen, die mit Klischees und Schubladendenken umgehen können. Sie lädt Frauen jeder Herkunft ein, mitzumachen!
Die Gruppe trifft sich jeden Donnerstag um 13:00 Uhr.
Um Anmeldung wird gebeten.
Deutschlerngruppe für Mütter mit Kindern (0-2 Jahre)
Mit Blick auf Ihre Kinder lernen Immigrantinnen neue Wörter und Sätze und können gemeinsam mit anderen Frauen Redewendungen für den Alltag üben.
Die Gruppe trifft sich montags und donnerstags von 9.30h-11.00h und 11:30 – 13.00h.
Um Anmeldung wird gebeten.
Workshops
HÎNBÛN blickt seit Beginn auf eine Vielzahl an Workshops zurück. Häufig kommen in der Sozialberatung Themen auf, die in einer Gruppe mit mehr Zeit, intensiver bearbeitet werden. Dafür werden verschiedene Medien genutzt. Als sehr hilfreich erweist sich dabei der künstlerische Bereich in verschiedenen Formen.
Als Beispiele sind genannt:
- Ein Malworkshop für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit der Kunstbastion der Zitadelle Spandau zum Thema „Was weiß ich über die Heimat meiner Eltern“.
Die Herstellung von kurdischen Trachten aus Papier mit anschließender Modeschau.
Eine Fotosafari mit anschließender Ausstellung „Meine neue Heimat Berlin“.
- Ein Kunstworkshop für Frauen „Ich mache Berlin…“. Frauen stellten malerisch dar, was ihnen an Berlin gefällt, was Berlin für sie ausmacht, unter Anleitung der Kunsttherapeutin Tanja Zwick.
Workshop zur Erstellung von Piktogrammen in Kooperation mit dem Künstlerkollektiv migrantas.org, „Immigrantinnen in Berlin“.
- Piktogramme für das Spandauer Netzwerk gegen häusliche Gewalt in Kooperation mit dem Künstlerkollektiv migrantas.org.
Interkultureller Garten
Wir gehen jeden Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr in den Interkulturellen Garten des SOS Kinderdorf e.V., Gatowerstr. 199, 14089 Berlin-Spandau.
Treffpunkt:
Entweder im Interkulturellen Garten bei gutem Wetter und bei schlechtem Wetter im Ausbildungszentrum vor Ort oder vorher im HÎNBÛN, freitags um 14:00 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten.