Alle Bildungs- und Beratungsangebote sowie Gruppenaktivitäten
stehen Frauen jeglicher Herkunft offen.

Veranstaltungen wie z.B. das monatlich stattfindende Frauenfrühstück, das jährliche Newrozfest, Seminare und aktuelle Informationsveranstaltungen ermöglichen ein Kennenlernen, einen Austausch und gemeinsames Feiern in entspannter Atmosphäre.

Darüber hinaus wendet sich HÎNBÛN auch an Fachkräfte, Fortbildungen zur interkulturellen Öffnung zu besuchen. Diese werden in der Einrichtung selbst oder Vorort durchgeführt. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter der Telefonnummer 030 336 66 62.

NEWROZ
das kurdische Neujahrsfest

In deutscher Sprache bedeutet NEWROZ „neuer Tag“. Für die Kurden ist es das wichtigste Fest, weil sie mit ihm ihre nationale Zugehörigkeit und die Botschaft der Befreiung von Tyrannei und Unterdrückung demonstrieren.

Kurden feiern Newroz in Berlin

An diesem Tag verjagt das Gute das Schlechte, die Freude die Trauer, das Leben das Sterben und die Wärme die Kälte. Am Vorabend des 21. März werden Feuer auf den Bergen angezündet, es wird gesungen und um das Feuer getanzt. Die Menschen feiern den ganzen Tag unter freiem Himmel.

Das Neujahrsfest am 21. März symbolisiert den Beginn von Arbeit und Produktion. Zum Ursprung des NEWROZ-Festes existieren unterschiedliche Mythen.

Hier die bekannteste Version:
Vor vielen tausend Jahren gab es einen kurdischen Herrscher namens Dahak. Auf seinen Schultern trug er zwei Schlangen. Der grausame Dahak fütterte die Schlangen mit den Gehirnen junger Männer, da er befürchtete, dass die Schlangen sonst sein Gehirn fressen würden.

Jeden Tag mussten zwei junge Männer des Volkes getötet werden, um Dahaks Schlangen zu füttern. Jeder hatte nun große Angst um die männlichen Nachkommen. Doch bald konnte das Volk diese Grausamkeiten Dahaks nicht mehr ertragen. Der Schmied Kawa rief das Volk zum Aufstand auf. Am 21. März marschierte das Volk unter seiner Führung mit brennenden Fackeln zum Schloss des Tyrannen, machte es dem Erdboden gleich und tötete ihn und seine Schlangen. Dieser Tag wurde von nun an NEWROZ genannt.

Das NEWROZ-Fest hat für die im Exil lebenden kurdischen Familien eine sehr große Bedeutung und stellt einen kulturellen Höhepunkt im Jahr dar, an dem ihre Kultur und Gemeinschaft gepflegt wird. In der Nacht zum Neujahr, am 20. März, verkleiden sich zwei Frauen oder Mädchen als altes gebrechliches Ehepaar. Damit symbolisieren sie das vergehende Jahr. Sie tragen ihre Gebrechlichkeit theatralisch vor, stützen sich gegenseitig, sprechen mit zittriger Stimme und demonstrieren, dass sie bzw. das alte Jahr kurz vor dem Ende stehen.

So verkleidet, ziehen sie von Haus zu Haus. Sie erwecken das Mitleid der anderen und werden von den Bewohnern der Häuser mit Lebensmitteln beschenkt. Spaßeshalber wird das alte Paar, und damit das „alte Jahr“, mit Wasser übergossen, um es zu vertreiben. Am Abend wird ein großes Mahl aus den gesammelten Lebensmitteln zubereitet und im Freien gemeinsam verzehrt. Feuer werden angezündet, über die die Menschen springen.

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