Am 21. März war es soweit: Das Internationale Frauenzentrum feierte seinen 44. Geburtstag! Seitdem ist das von kurdischen und deutsch-kurdischen Familien aus Spandau gegründete Bildungs- und Beratungszentrum eine feste Einrichtung des Ev. Kirchenkreises Spandau.
Der Startschuss für den HÎNBÛN-Triathlon, wie Geschäftsführerin Marianne Baars unser Fest nannte, fiel um 14:30Uhr im Brunsbütteler Damm 17, allerdings hießen die Disziplinen im HÎNBÛN nicht Schwimmen, Radfahren und Laufen, sondern die Eröffnung der Fachberatung für von Gewalt betroffene Migrantinnen, die Vernissage der Ausstellung: „Die kurdische Frauenbewegung“ und der kurdische Newroz-Empfang.
Die Triathlon-Strecke war durch zahlreiche Meilensteine gesäumt. Superintendent Florian Kunz blickte auf den ersten Teil der Wegstrecke und verknüpfte die Geschichte der 1960 in den heutigen Räumen von HÎNBÛN gegründeten Ladenkirche durch Ernst Lange mit den aktuellen Beratungsangeboten: „Berühmt wurde Ernst Langes Definition von Predigt: ‚Ich rede mit dem Hörer über sein Leben‘. Gewissermaßen geschieht das bei HÎNBÛN auch: Übers Leben reden – so viele Lebensgeschichten von Frauen mit Fluchthintergrund haben die Kolleginnen in 44 Jahren gehört, die Frauen beraten, unterstützt und ihnen Mut gemacht.“ Im zweiten Streckenabschnitt eröffneten Karin Hautmann, die Leiterin des Referats für Anti-Gewalt der Senatsverwaltung SenASGIVA und Bezirksbürgermeister Frank Bewig die Fachberatungsstelle für von Gewalt betroffene Migrantinnen. Auf der Zielgraden entwarfen Bezirksstadtrat für Soziales Gregor Kempert, Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit Tanja Franzke und die Spandauer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Juliane Fischer-Rosendahl Zukunftsperspektiven für einen weiteren Ausbau der Hilfestrukturen für gewaltbetroffene Frauen in Spandau.


Zusammen mit unseren Gästen, zu denen zahlreiche Mitarbeiter:innen aus dem Kirchenkreis, Kolleg:innen aus den Spandauer Einrichtungen und Ehrenamtliche aus den Gemeinden und dem Café Südwind zählten, erinnerten wir uns an gemeinsame Aktivitäten: das Sommerfest für Flüchtlingsfamilien im Südpark, an die schönen Räume in der Petrigemeinde, in denen unsere Deutschlerngruppe jahrelang kostenlos stattfand, den Gottesdienst, zu dem uns eine Gruppe Konfirmanden eingeladen hatte, an das gemeinsame Frühstücken in der Kirchengemeinde zu Staaken, an Feste und Lesungen in der Weihnachtskirchengemeinde und an vieles mehr.
Musikalisch begleitet wurde das Jubiläumsfest von der Sängerin Zöhre Kurtulan, die in ihren traditionellen Newrozliedern den Wunsch der Kurdinnen und Kurden nach einem neuen Jahr in Freiheit und Unabhängigkeit ausdrückte. Im Anschluss zeigte die kurdische Tanzgruppe Koma Feraşîn ihr Können und lud zum gemeinsamen Tanzen ein.
Ein weiteres Highlight war die Vernissage der Ausstellung „Die kurdische Frauenbewegung“, die die Geschichte und den Kampf kurdischer Frauen für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung eindrucksvoll dokumentiert. Die Ausstellung mit kurdischen Frauenportraits, den Fotos aus Jinwar, dem „Dorf der Frauen“, sowie die Bilder der therapeutischen Kunstgruppe sind noch bis zum 30.11.25 im HÎNBÛN zu besichtigen.
Führungen durch die Ausstellung: Fr. 20.06.25 und Fr. 26.09.25 jeweils um 15h und nach Vereinbarung.
Wir danken allen Gästen für Ihr Kommen, für Ihre Geburtstagswünsche und für die zahlreichen Spenden und leckeren Beiträge zum Buffet!
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