Führungen am 20.06. und 26.09. jeweils 15Uhr
HÎNBÛN zeigt vom 21.03.2025 bis 28.11.2025 eine Ausstellung, die mit viel Liebe und Energie von kurdischen Frauen gestaltet wurde. Sie erzählt ihre Geschichten und besteht aus drei Teilen:
1. Kurdischer Lebensbaum und Frauenporträts
2. Fotos aus dem Dorf Jinwar
3. Bilder aus unserer Kunstgruppe, ein neues Angebot im Rahmen der Fachberatung gegen Gewalt.
Die beiden ersten Abschnitte waren Teil einer größeren kulturgeschichtlichen Ausstellung: „Das Herz des Orients gewinnen! Armenier, Eziden und Kurden bei Karl may und wie sie sich selbst sehen.“ im ZAK in der Zitadelle in Spandau.
Der Kurator, Dr. Kramer von der Humboldt Universität, ließ sich von den Büchern des bekannten Autors Karl May inspirieren, der in seinen Romanen den Orient oft mit Klischees und mit Hilfe seiner eigenen Fantasie darstellte. Dr. Kramer wollte den orientalischen Völkern, die Karl May erwähnte, die Möglichkeit geben, selbst zu erzählen, wer sie sind.
Wir als HÎNBÛN haben diese Herausforderung angenommen. Die Ausstellung zeigt kurdische Frauen, die eine aktive Rolle in der Geschichte der Kurdinnen gespielt haben und bis heute spielen.
In zwei Bildungsworkshops haben die Teilnehmerinnen über ihre Vorbilder gesprochen, die sie in ihrem Leben inspiriert haben und ihnen Kraft gegeben haben „weiter zu machen“. Auf diese Weise sind die Frauenporträts an der Wand und am kurdischen Lebensbaum entstanden.
Es gibt viele Legenden über den Lebensbaum, den „Baum der Unsterblichkeit“. Für die kurdische Frauengruppe ist er ein Symbol der Hoffnung und der Kraft: Er erinnert daran, sich für Frieden, Freiheit und gegen Gewalt einzusetzen.
Der Baum ist geschmückt mit Nelkenäpfeln. Der Nelkenapfel symbolisiert Liebe, Freundschaft, Frieden.
Die kurdische Kultur hat viele faszinierende Traditionen, Leider sind viele dieser Traditionen in den letzten 100 Jahren verloren gegangen, seit das kurdische Land unter vier Staaten aufgeteilt wurde. Durch den Einfluss der Nachbarkulturen gerieten viele Bräuche in Vergessenheit. Doch langsam beginnen diese alten Traditionen wieder zu leben.
Vor langer Zeit war es beispielsweise üblich, dass bei einem Streit zwischen zwei Personen oder Familien ein Nelkenapfel als Zeichen des Friedens und der Versöhnung geschickt wurde. Wenn die andere Partei dieses Geschenk annahm, galt der Konflikt als beigelegt.
Ebenso wurde der Nelkenapfel als Symbol der Liebe verwendet: Wenn jemand eine andere Person liebte, schickte er ihr einen Nelkenapfel als Zeichen ewiger Liebe und Zuneigung, denn die Nelkenäpfel halten sich bis zu 100 Jahre.
Die Ausstellung Jinwar zeigt Fotos eines Frauendorfs in Rojava, Nord-Syrien. Das ökologisch-gebaute Dorf wurde 2018 nahe Dirbesiyê von Frauen für Frauen gegründet. Trotz des syrischen Bürgerkriegs bietet Jinwar einen friedlichen Ort, an dem Frauen, auch jene, die Gewalt erlebt haben, zusammenleben und sich selbst versorgen. Das Dorf ist inspiriert von der Jineologie. Jineolojî ist Kurdisch und bedeutet „die Wissenschaft von Frauen“. Das Besondere ist, dass Wissenschaft und Praxis miteinander verbunden werden. Das Dorf verwaltet sich selbst. Heute besteht es aus 30 Lehmziegel-Häusern, einer Bäckerei, einer Akademie, einem Gesundheitszentrum, einem Laden und einer Gemeinschaftsküche sowie einem Gemüsegarten, einem Stall mit Schafen und einem Schwimmbecken.
Der dritte Teil der Ausstellung „Die kurdische Frauenbewegung“ zeigt Bilder aus einem kunsttherapeutischen Angebot. Seit September 2024 treffen sich Frauen in unserer Kunstgruppe, um gemeinsam zu malen. Einige haben schon Erfahrung, andere fangen neu an. Die Kunst hilft, Gefühle, Gedanken und Erinnerungen auszudrücken – oft ohne Worte. So können innere Bilder, wichtige Themen und Wünsche einen Raum finden und sichtbar gemacht werden. Die regelmäßigen Treffen stärken das Selbstbewusstsein und die persönliche Entwicklung jeder Teilnehmerin.
Die Gruppe wird von einer Kunsttherapeutin angeleitet und von einer Sprach- und Kulturvermittlung sowie Kinderbetreuung begleitet.
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